Herbstemmerichgedicht

Der Herbst, denkt unser Emmerich,

das ist so richtig was für mich. 

 

Der Morgennebel steht bereit,

taucht alles in ein Feenkleid. 

Durch Wolkenlöcher gelbes Licht

sich wie ein weiter Fächer bricht. 

 

Apfeläste schwerbehangen,

Maisgeraschel, Weinverlangen,

Stoppelfelder, Seifenblasen,

lange Ohren, Mümmelnasen. 

 

Und im herbstlaubbunten Wald

hat die Baumbekleidung bald

den Blätterteppich ausgelegt,

leise murmelnd, windbewegt. 

 

Wenn erster Raureif Blätter rändert

wird märchenhaft die Welt verändert

und der Kastanienstreichholzmann,

der schaut sich das durch‘s Fenster an. 

 

Ganznahzusammenrücktmanjetzt,

der Teekessel wird aufgesetzt,

munderzählt und ohrgelauscht

wird Lieblingsgrusel ausgetauscht. 

 

Der Herbst, denkt unser Emmerich,

das ist so richtig was für mich. 

Mit buntem Laub, mit Kürbisköpfen

und Einmachgläsern in den Töpfen.