Sternenriesig

 

Der Emmerich liegt wach im Bette,
er denkt mit „wäre“ und mit „hätte“,
   mit „würde“ und mit „könnte sein“.

Er ist müde, es ist dunkel,
doch da ist dieses Kopfgemunkel,
   so sehr er will, er schläft nicht ein. 

Er ringt um Frieden und um Wissen,
dreht sich um, beklopft das Kissen,
   entzieht dem rechten Bein die Decke. 

Dann wird ihm kalt und außerdem
ist seine Lage unbequem
   und zäh kriecht die Gedankenschnecke. 

Draußen wird es immer heller,
die Gedanken werden schneller,
   ganz rot ist Emmerichs Gesicht.

Dann knallt der erste Sonnenstrahl,
es pfeift und zwitschert überall
   und Emmerich liegt voll im Licht. 

Er schließt die Augen, lauscht dem Leben,
denn oftmals sind Probleme eben
   STERNENRIESIG, sonnenklein!

Emmerich genießt die Wärme,
und das Außenweltgelärme,
   dreht sich um und schläft dann ein.