Waldesglück
Emmerich geht durch den Wald,
der Himmel blau, die Sonne knallt.
Ein Lüftchen wackelt an den Blättern,
die Vögelein ein Liedchen schmettern.
Durch sein Hirn, da schleicht mit List
der Eindruck, dass er glücklich ist.
Der Eindruck stoppt an einer Windung
und sieht dort neben der Verbindung
ein Karma, welches böse blickt…
das macht den Eindruck ganz geknickt.
Doch Emmerich blickt auf zwei Rosen,
die innig einen Stamm liebkosen.
In Rosenblättern spielt das Licht
und Emmerich kann anders nicht!
Er seufzt und knipst dann wie ein Wilder
mit seinem Handy Rosenbilder.
Der Eindruck (eben noch recht klein)
haut dem Karma eine rein.
Zwei bis drei gezielte Schläge,
so zieht das Karma seiner Wege.
Der Eindruck siegt und wächst und dann
schwillt er zur Gewissheit an.
Vom Glück beseelt ist Emmerich
Und wähnt im siebten Himmel sich.
Er sieht nen Baumstumpf und ein Mann
der sitzt darauf und blickt ihn an
und lächelt plötzlich nur für ihn…
und Emmerich, er schmilzt dahin.
Doch weil dies Lächeln er missdeutet,
ist das Drama eingeläutet:
Emmerich in Glut und Hitze
treibt das Geschehen auf die Spitze,
umarmt den Lächler sanft und stille…
Verlust des Zahnes, Bruch der Brille.
Bevor wir nun den Wald verlassen,
lasst mich noch die Moral verfassen:
Bewahrt auch in der Glücksanwandlung
Contenence in eurer Handlung.